Jakob Stößlein

Ni – Eine althochdeutsche Verneinungspartikel als Klise im Prozess des Negationswandels in Otfrids Evangelienbuch

Jakob Stößlein während seines Vortrags (Foto: Martina Osterrieder)

1 Einleitung

Die Möglichkeit der Verneinung ist wohl ein wichtiger und integraler Bestandteil von Sprache, der sogar in den auf minimalsten logischen Aussagen reduzierten boolschen Operatoren vorkommt, die zum Beispiel in Schaltnetzwerken Verwendung finden (vgl. Gumm et al. 2013: 434). Sie ist essentiell für Sprache.

Seit der Wiederentdeckung der altdeutschen Sprachen ist die Verneinung auch immer wieder Teil der Erforschung dieser Sprachstufe, denn sie veränderte sich in spätalthochdeutscher Zeit und differenzierte sich stark aus, was zu einer Vielzahl an neuen Negationswörtern führte (vgl. Schrodt 2004: 135f). Trotzdem bleibt eine wirkliche Systematisierung bis heute schwierig, da sich für jede entdeckte Regelmäßigkeit auch wieder Ausnahmen finden lassen (z.B. Donhauser 1998).

Dieses studentische Projekt versucht, sich der Negation im Althochdeutschen anzunähern. Als Quelle wird das Evangelienbuch des Otfrids von Weißenburg Verwendung finden. Der um 800 geborene Oblate des Kloster Weißenburgs erfuhr eine gute Ausbildung, wohl auch bei einem der größten westlichen Gelehrten seiner Zeit, Hrabanaus Maurus. Dieser zeichnete sich bereits durch eine profunde Kenntnis der Bibel aus und blieb als Verfasser von Kommentaren bekannt. In diese Zeit fällt auch die anonym verfasste althochdeutsche Übersetzung von Tatians Evangelienharmonie (vgl. Kottje 1991: 144). Das von Otfrid circa in den Jahren 863 bis 871 vollendete Evangelienbuch lässt sich als Lebenswerk seiner Arbeit als Bibelkommentator sehen, wobei interessant ist, dass er es gerade nicht auf Latein, sondern in der rheinfränkischen Volkssprache verfasste (vgl. Schröder 1989: 188f). Auch stilistisch löste er sich vom bis dahin in der volkssprachlichen Dichtung weitgehend üblichen Stabreim und verfasste sein Werk in Endreimpaaren. Er kann somit als Pionier gelten, der den Stil volkssprachlicher Dichtung mitprägte (vgl. Zapf 2011: 110).

Für eine Untersuchung wichtig sind unter anderem die Länge des Textes und damit die Fülle an Auswahl von Quellenmaterial und die trotz Schriftlichkeit und Metrum an der Mündlichkeit orientierte Konzeption. So verweist das Vorwort auf einen Vortrag (thaz er sa lésan heizit, P f. 1r Lvd. 88[1]) und der Otfrid ist auch nicht derart am Lateinischen orientiert wie beispielsweise die Tatianübersetzung. Allerdings erschweren Rhythmus und Reim eine syntaktische Analyse (vgl. Donhauser 1998: 291). Zudem ist der Text recht gut ediert. Von allen wichtigen Handschriften (V, P, F) und dem Discissus D liegen eigene Editionen vor, die zusammen mit den Digitalisaten eine Erschließung nach einzelnen Handschriften erlauben. Im Rahmen dieses Vorhabens soll der Stand des Negationswandels in Otfrids Evangelienbuch näher untersucht werden. Um den Untersuchungsgegenstand überschaubar zu halten, wird der Fokus auf der Negationspartikel ni liegen und wieweit diese sich im Otfrid bereits nach der Lehre des Jespersen-Zyklus proklitisch verhält (vgl. Nübling et al. 42013: 112)

Dafür sollen zunächst theoretische Grundlagen gelegt werden, die sich mit der Beschreibung des Negationswandels und der Klisenbildung auseinandersetzen. Anschließend wird versucht, sich dem Phänomen graphematisch anzunähern. Dafür wird ein eigenes Untersuchungskorpus erstellt. Die Handschrift P eignet sich dafür am besten, denn sie ist die Überarbeitung der ältesten weißenburgischen Handschrift V durch die beiden Hauptschreiber P1 und P2.[2] Bei einer Überarbeitung kann man zunächst auch von der Verbesserung sprachlicher Ungenauigkeiten der Ursprungsversion ausgehen. Dies ermöglicht zudem einen Vergleich zwischen den beiden Schreiberhänden innerhalb einer Handschrift und ferner auch noch Abgleiche mit der Vorlage V und der im bayerischen Dialekt abgefasste Abschrift F. Anhand der ‚Leithandschrift‘ P soll ein Datensatz der Schreibweisen der Partikel ni, mit besonderer Berücksichtigung der Getrenntschreibung, erstellt werden. Dabei sollen zunächst die beiden Schreiberhände auf Unterschiede untersucht werden. Methodisch müsste dafür geklärt werden, ab wann zwei Wörter überhaupt als getrennt geschrieben gelten können. Abschließend soll dann noch ein Blick auf sogenannte echte Klisen im Evangelienbuch geworfen werden, also die Fälle, in denen es bereits zu phonetischen Verschmelzungen kommt.

2 Der Jespersen-Zyklus und die Klise der althochdeutschen Negationspartikel ni

Otto Jespersen führte bereits 1917 aus, wie sich die Negation in verschiedenen Sprachen verändert. Von einem mononegativen System mit einer freien Negationspartikel über eines mit mehreren Partikeln, bis die ältere schwindet und wieder ein System mit nur einer freien Partikel vorliegt. Er beschrieb dieses nun auch nach ihm als Jespersen-Zyklus benannte Phänomen gleich zu Beginn seines Werkes unter anderem am Beispiel des Englischen (1917: 7-11):
(1) 1. ic ne secge; 2. I ne seye not; 3. I say not; 4. I do not say; 5. I don’t say.

Anfangs lag eine einzelne freie Negationspartikel vor, die in einem Zwischenschritt eine Abschwächung erfuhr. Ob ein Satz negiert ist oder nicht, ist eine entscheidende Information; doch um das zu leisten, hatte ein schwaches Klitikon wohl zu wenig Gewicht (vgl. Nübling et al. 42013: 113). Daher gesellten sich weitere entstandene Partikeln dazu, wie im Fall des Englischen not. Die schwache Partikel schwand und es verblieb wieder ein einziges Negationswort, das sich nun aber syntaktisch hinter dem finiten Verb befand. Die weiteren Schritte gingen mit der Grammatikalisierung des Auxiliarverbs do einher: Die Verneinung bezog sich nun auf das Hilfsverb und not wurde diesem folglich nachgestellt. Darauf folgte wieder eine Abschwächung der Partikel, die sich an der Klise don’t zeigt. In der mündlichen Kommunikation wird sie sogar auf ein einzelnes -n reduziert (* I don‘ say). Bis heute wird dieses Schema auch zur Beschreibung der Veränderung der Verneinung im Deutschen eingesetzt (vgl. Jäger 2008: 15; Szczepaniak 22011: 44):

Abb. 1: Jespersen-Zyklus Deutsch

Die aus dem Germanischen ererbte Negationspartikel ni lehnte sich bereits in früher althochdeutscher Zeit an die Verben an. Die Schwächung zeigte sich im Vergleich zur Enklise don’t im Englischen bereits an der Proklise der Partikel ni- und ihrer Abschwächung zu ne beziehungsweise mittelhochdeutsch auch en-. Bereits bei Isidor, Tatian, Otfrid und Notker tritt ni bzw. abgeschwächt ne immer zu mindestens 90% proklitisch zum finiten Verb auf (vgl. Jäger 2008: 67).[3]

Die Bildung einer Klise kann aber auch wieder als ein eigener kleiner Grammatikalisierungsprozess betrachtet werden. Nach Nübling (1992: 11-30) definiert sich eine Klise hauptsächlich
1) durch die Tilgung der Junktur und der Verschmelzung von Klitikon und Basis zu einem phonetischen Wort,
2) durch die Tonlosigkeit und Unbetontheit (phonetische Unselbständigkeit) und
3) durch lautliche Veränderungen, wie das Schwinden des Vokals, Metathesen oder Hiatustilgung aufgrund des Vokalschwunds (z.B. brahter < brahta er).
Beachten wir nun zusätzlich die Schritte des Grammatikalisierungsprozesses nach Heine (vgl. Szczepaniak 22011: 11f),

1) Desemantisierung (semantische Ausbleichung),
2) Extension (Verwendung in neuen Kontexten),
3) Dekategorialisierung (Verlust der syntaktischen Selbständigkeit) und
4) phonetische Erosion,

so ließe sich mit den letzten beiden Schritten der Dekategorialisierung und Erosion die Entwicklung der Klise als Teil der Grammatikalisierung auffassen und mit dem Instrumentarium an Begrifflichkeiten beschreiben.
Eine Klise aber nachzuweisen, kann sich gerade bei althochdeutschen Quellen als schwierig herausstellen. Der Blick in die Editionen scheint es dabei zunächst einfach zu machen, da dort zum Zweck der einfacheren Textrezeption eindeutige Spatien gesetzt sind. Als Beispiel sei eine Wiedergabe der Züricher Hausbesegnung angeführt:

(2) Uuola, uuiht, taz tu uueist,                      taz tu uuiht heizis
  Taz tu neuueist noch nechanst                cheden chnospinci.
(Hausbesegnung Hs. 2007: 282)[4]

uuis(s)an findet sich hier zweimal als finites Verb. Einmal mit und einmal ohne proklitischem ne (abgeschwächtes ni). Es scheint sich hier zumindest um eine abgeschwächte Partikel zu handeln, wenn auch nicht nachweisbar ist, ob es sich um eine echte Klise handelt. Es scheint zwar eine Unbetontheit vorzuliegen, aber eine Tilgung von Junktur und Bildung eines Wortes ist an der kurzen Passage nicht zu beweisen. Die syntaktische Selbständigkeit mag allerdings nicht mehr gegeben sein und wird durch Voranschreibung angezeigt. Alle anderen Wörter sind mit eindeutigen Spatien getrennt und somit wird die Junktur deutlich. Der Blick in die Originalhandschrift offenbart aber ein komplizierteres Bild. Hier der Versuch einer eigenen Transkription:[5]

(3)   Uuola uuiht taz tu uueiſt . taz tu uuiht heiziſt .
  Taz tune uueiſt noch ne chanſt cheden chnoſpinci.
(Zürich, ZB, Ms. Car. C 176, f. 154r)

Die Partikel ist hier nun eindeutig nicht an das zu verneinende Wort angeschrieben, sondern ist einmal enklitisch zu dem Personalpronomen tu notiert, als auch beim zweiten Mal durch Spatien abgetrennt vor dem folgenden Wort freistehend. Eine Schwächung der Partikel und Klise mit dem Verb findet sich hier in der Nichtsetzung von Spatien nicht mehr wieder, wie die Edition es zunächst erscheinen ließ.
Tatsächlich muss leider für diese Hausbesegnung, die nur in einer Handschrift überliefert ist, womit Varianten ausgeschlossen sind, festgestellt werden, dass in der Forschungsliteratur „[a]n keiner Stelle […] der volkssprachige Text wirklich exakt ediert“ (Korsmeier 1997: 199f) vorliegt. Editor_innen stehen immer wieder vor Entscheidungen, die sie treffen müssen, die dann allerdings dazu führen können, dass für einen anderen Fachbereich wie hier der Sprachgeschichte wesentliche Informationen fehlen. Für diese Arbeit bedeutet dies, dass ich auch in der Tradition von Begriffen wie ‚New Philology‘ (Bennewitz 1997: 52f) oder ‚Überlieferungs-Philologie‘ (Hofmeister/Hofmeister 2017: XIIf) den Blick vor allem in die digitalisierten Originale werfen musste.

3 Spatien in frühmittelalterlichen volkssprachlichen Handschriften

Der Versuch, mich den Klisen im Otfid über die Schreibung zu nähern, forderte zunächst eine Methodik, denn das Schriftbild erweist sich als zu uneinheitlich, um eindeutig Spatien festzustellen.

Abb. 2: Beispiel einer an Spatien armen Zeile im Otfrid; P f. 96r III 15,50

Abb. 2 zeigt eine Zeile, in der außer durch zeilenmittige Trennungszeichen kaum bis keine Worttrennung deutlich erkennbar ist. Tatsächlich weisen viele Handschriften dieser Zeit keine einheitliche Worttrennung auf, wie wir sie heute kennen. Während heute eine Klise oft mit ihrer Basis zusammengeschrieben wird, gilt dies nicht für eine Schrift, die Spatien sehr unterschiedlich setzt und teils anders behandelt als heute.

Gesprochene Sprache ist eher ein Fluss, der an ganz bestimmten Stellen zur Betonung oder Anzeige gedanklicher Pausen unterbrochen wird. So wurde in der Spätantike Latein, obwohl es Zeichen zur Trennung gab und diese auch Verwendung fanden, oft als ‚scripta continuua‘ geschrieben. Auch in Europa verbreitete sich die Idee, Wörter oder Silben im Schriftbild abzutrennen, vor allem mit den insularen Schriften. Dieses System wurde allerdings nicht konsequent übernommen und so herrschten auf dem Kontinent seit karolingischer Zeit oft sogenannte ‚aerated scripts‘ vor (Fleischer 2009: 177)[6]. Dabei standen einem Schreiber des 9. Jahrhunderts eine Vielzahl von Trennungszeichen zur Verfügung, von denen die Spatie nur eine Möglichkeit war, wie Punkt, Diastole (eine Art langes Komma) oder Apex, das einem Akzentzeichen nahe kommt (vgl. Saenger 1997: 54-65). Ferner scheint dieses System auch dynamisch gewesen zu sein: Höhe eines Punktes oder Länge der Spatie sollten wohl auch die Länge der Pause anzeigen (vgl. Saenger 1997: 100). Allerdings war selbst in einer Hand die Verwendung nicht konsequent gleichartig und es wurden auch nicht immer nur Trennungen zwischen Wörtern vorgenommen. In Beispiel 4) dient die Spatie wohl der Trennung von betonter und unbetonter Silbe von iuuuer (Fleischer 2009: 163).

(4)  Iú uuer ſunta uuon&

Abb. 3: Althochdeutscher Tatian, Cod. Sang., p. 224

Trotz der Schwierigkeiten, welche Aussagen tatsächlich von Zusammen- oder Getrenntschreibung abgeleitet werden können, soll hier zunächst der Versuch unternommen werden, sich den Klisen in Otfrids Evangelienharmonie über die Paläographie zu nähern. Denn tatsächlich geht trotz der für uns heute oft nicht ersichtlichen Stringenz und erheblichem Variantenreichtum, selbst bei einer Schreiberhand, die Forschung trotzdem davon aus, dass hinter der Setzung oder Nichtsetzung von Worttrennungszeichen eine bewusste oder unbewusste Intention steht.[7]

Die im Vorwort noch angesprochene gute Editionssituation stellt sich aber hier als Trugschluss heraus, wie im vorherigen Kapitel bereits kurz angerissen. Die Edition(en) von Kleiber/Heuser orientieren sich zwar an jeweils einer Handschrift und bemühen sich auch um große Handschriftennähe, ignorieren aber Zusammenschreibungen und damit auch Getrenntschreibungen: ni wird durchgehend als selbständiges Wort ohne Spatie wiedergegeben. Die Editor_innen übernahmen nach eigener Aussage aufgrund des uneinheitlichen Bildes die Getrenntschreibung der Handschrift nicht (vgl. 2004: 29).[8] Ähnlich verfuhr auch Karin Pivernetz, die in der Edition der Münchner Handschrift F Getrenntschreibungen zwar dort übernahm, wo sie eindeutig, aber „nicht grammatisch korrekt erscheinen“ (Otfrid Hs. 2000: 14), bei uneindeutigen Stellen aber die heute übliche Worttrennung setzte. Auch sie schlussfolgerte, dass trotz unregelmäßigem Erscheinungsbild die Setzung von Spatien nicht ohne Grund erfolgte. Schlussendlich sind aber, wie oben bereits befürchtet, die Editionen für diese Herangehensweise nicht geeignet.

Nichtsdestotrotz bietet die Arbeit Kleibers einen äußerst guten Überblick über die verschiedenen Schreiberhände: So beschrieb P1 die Blätter mit den Versen f.1 – 6r 3, 6v 1 – 7v 7, 8r 1 – 95v 21, 188v 16 + 189r und 200 und P2 f.96 – 188v 15 und 189v1 – 191v 21. Die Trennlinie lässt sich also grob auf f.188v setzen (vgl. Kleiber/Heuser 2004: 53f). Dabei stellen die Autor_innen für P fest, dass die beiden Schreiberhände P1 und P2 (identisch mit V1 und V2) auch unterschiedlich oft zur Getrenntschreibung neigen. Dies zeigte sich an einem Vergleich anhand des Kompositums uuorolt-. So tendiert P2/V2 eher weniger zur Getrenntschreibung und setzt weniger Spatien (vgl. 2004: 103f). Dies zeigt bereits eine auch von Personen abhängige Setzung von Spatien an.

4 Spatien zwischen den Wörtern in Otfrids Evangelienbuch

Mein Projekt wollte so zunächst die Getrenntschreibung beziehungsweise Zusammenschreibung von ni und finitem Verb der einzelnen Schreiberhände untersuchen und anschließend vergleichen. Doch wie erkennt man eine eindeutige Spatie? Mit der Messlatte an den Text heranzutreten, ist leider wenig fruchtbar, denn entscheidend ist nicht der messbare Abstand, sondern dass eine Spatie von Leser_innen erkannt wird. Saenger meint, dass eine Lücke eindeutig beim Lesen als solche erkannt wird bei einem Abstand eines Faktors von 1,5 bis 2 des normalen Abstandes der vertikalen Striche der Buchstaben u m n oder dem Inneren des o (vgl. 1997: 26-28). Ob aber auch eine solche Messung zielführend und ohne direkten Zugriff auf die Originale der Handschriften überhaupt möglich ist, musste für diese Arbeit angezweifelt werden.

Letztlich entschloss ich mich, jede Hand auf Regelmäßigkeiten bei eindeutigen Spatien oder Zusammenschreibungen zu untersuchen. Dabei lag der Fokus vor allem auf n und i, um pro- beziehungsweise enklitische Schreibungen von ni später besser einsortieren zu können. Daher wurde gezielt nach i gesucht, das nicht am Ende einer Silbe liegt, so dass dieses, so zumindest die Hoffnung, zum darauf folgenden Buchstaben keine Trennung aufweisen sollte. Bei P1 zeichnete sich zunächst ab, dass auf i folgende Buchstaben sehr nah an der unteren Serife angeschrieben wurden, ja oft anstießen; doch die Ernüchterung stellte sich schnell ein: So fanden sich schnell auch Ausnahmen der Regel. Eindeutigkeit und Regelmäßigkeit stellte sich auch unter diesem Gesichtspunkt nicht ein.

So blieb nur das übrig, was de facto auch viele andere Editor_innen machen, die vor diesem Problem stehen: Ich musste mich auf ein Gefühl verlassen. Dies ist zwar wissenschaftlich höchst problematisch, aber blieb bei der Erschließung des Themas über diesen Weg die verbleibende Möglichkeit. Eine eingehende Beschäftigung mit den Besonderheiten der Schreiberhände half dabei. Zudem steht man bei diesem Vorgehen trotzdem wieder auf dem Grundsatz von Spatien und Verschriftlichung von Sprache: Was als Trennung gemeint sein soll, sollte auch als solche erkannt werden.

Für das zu erstellende Korpus sollten folgende Kriterien gelten:
1) Es wird nur „Fließtext“ aufgenommen, also keine Glossen, Marginalien oder Ähnliches und keine Überschriften oder Initialbuchstaben.
2) Die Lombarden zu Beginn jedes zweiten Verses werden aber mit berücksichtigt.
3) Es findet nur ni vor finiten Verben Aufnahme.[9]
4) Da nicht alle Formen analysiert werden können, soll zunächst nur eine Auswahl Eingang finden.

Die Auswahl geschah mit Hilfe des Referenzkorpus Altdeutsch (Donhauser et al. o.J.), durch eine gezielte Suche nach Negationspartikeln, wenn auch in einer älteren Edition. Um ein breiteres Bild zu bekommen, sprang ich nach einiger Zeit mehr oder minder zufällig zu einer anderen Textstelle, um die Belege über eine größere Anzahl an Seiten zu verteilen. So kamen für die Hand P1 52 und für die Hand P2 51 Fälle zusammen. Eine Analyse nach Schreibung ergab für P1 zwei Sonderfälle, die somit ausschieden: Der Fund auf f.26r I 14,18 war schwerlich eindeutig als Spatie zu interpretieren und diese konnte somit nicht als verschriftlichte Klise oder Spatie gewertet werden und auf f.28v I 17,5 ist das finite Verb interlinear überschrieben, was daher als Sonderfall ebenfalls aussschied. Von den übrigen 50 Fällen war nur in einem ni deutlich vom finiten Verb getrennt.

(5)  thazfillab(a) in ni uuenkit.

Abb. 4: P f. 9v I 1,23

Der Verdacht lag bei dieser Form zunächst nahe, dass der Nasal von in die Partikel an sich gezogen hat. Tatsächlich zeigt sich an derselben Textstelle auch in anderen Handschriften eine Tendenz auf, dass die Partikel näher an in geschrieben wird. Der Schreiber der in München liegenden Handschrift F, die in Freising Anfang des 10. Jahrhunderts geschrieben wurde und wohl auch eine Abschrift von V darstellt, schreibt inni auf f.1v als ein Wort, was auch so in der Edition übernommen wurde. Auch der Schreiber V1 = P1 verfährt in der ‚Original‘-Handschrift V auf f.10v ähnlich wie in P. Bei der Annahme, dass der Nasal ni an sich zieht, kann hier von einer Klise ausgegangen werden. Doch bei einer genaueren Betrachtung der Handschrift P bei ähnlich gelagerten Fällen, in denen ni auf einen gleichlautenden Nasal folgt, stellt sich auch hier heraus, dass sich keine Regelmäßigkeit dahingehend einstellt.[10]

Nichtsdestotrotz weisen 49 von 50 Fällen eine deutliche Zusammenschreibung auf. Ähnlich verfährt auch P2, welche sowieso insgesamt mehr zur Zusammenschreibung neigt als P1 (vgl. Kleiber/Heuser 2004: 103f). Auch hier ist nur in einem von 50 Fällen auf f.129v IV 10,5 eine Spatie zwischen ni und finitem Verb erkennbar. Dabei beginnt die Partikel aber auch mit einer Lombarde, wobei fraglich ist, ob dies die Ursache dafür sein kann; ansonsten findet sich kein Anhaltspunkt, warum ausgerechnet in diesem Fall eine Spatie vorliegen soll. Interessant ist daher, dass die Hände, die ansonsten sich in der Häufigkeit der Getrenntschreibung unterscheiden, dies hier nicht tun.

Die bevorzugte Schreibung von ni nicht nur vor, sondern direkt an dem finiten Verb mag ein Indiz für die Unbetontheit sein, in einem Text, der auch viel von der eigenen Metrik beherrscht wird. Das Grammatikalisierungsstadium einer syntaktischen und lautlichen Abschwächung wäre somit bereits erreicht. Die Junktur wird kaum mittels Spatien angezeigt. Diese Argumentation birgt in sich aber ein Problem: Der Text liegt als sogenanntes ‚aerated script‘ vor, was heißt, dass in der Forschung bisher kaum geklärt ist, welche Aussage Zusammen- oder Getrenntschreibung eigentlich in sich tragen. Ebenfalls unklar ist, ob „jede Wortzusammenschreibung auf eine klitische Verbindung hinweist. Aussagekräftig sind nur die mit hoher Regelmäßigkeit und Frequenz auftretenden Kombinationen“ (Nübling 1992: 342). Fraglich ist, ob die Frequenz ausreicht. Für eine umfassende Aussage ist die bisher erhobene Datenmenge aber wohl zu dünn. Eine Tendenz lässt sich jedoch erkennen.

5 Echte Klisen in Otfrids Evangelienbuch

Als ‚echte Klisen‘ gelten solche, die ihre syntaktische und phonetische Selbständigkeit vollständig verloren haben und mit der Basis bereits verschmelzen. Sie sind als eigene grammatische Form oft auch schon grammatikalisiert. So ist beispielweise die Wahlfreiheit eingeschränkt, da eine Aufspaltung und damit Vermeidung der Klise gerade in gesprochenen Situationen archaisch wirkt (vgl. Nübling 1992: 164f). Im Otfrid liegen nach de Boor (vgl. 1928: 85-87) standardmäßig Formen vor, bei denen der Vokal von ni mit einem qualitativ gleichwertigen zusammentrifft, so bei ni + ist, die zu nist verschmelzen, oder auch bei ni + iz > niz, ni+ ir > nir oder bei den im Althochdeutschen weit verbreiteten Klisen nio aus ni + io, was auch zu niouuiht verschmilzt, dem Ursprung unserer heutigen Partikel nicht. Auch findet sich die Form nub aus ni + oba. Es zeigt sich also auch bei den Beobachtungen de Boors zu Otfrids Evangelienharmonie, dass die Frequenz ein wichtiger Faktor für Klisen ist und sich diese daher zunächst auch bei hochfrequenten Wörtern zeigt (vgl. Nübling 1992: 145f). Der Blick in das Korpus zeigt ein ähnliches Bild. Da nur ni vor finiten Verben Eingang fanden, fallen viele der genannten Beispiele weg. Aber tatsächlich findet sich die Form nist unter den knapp 50 Fällen bei Hand P1 fünfmal und bei P2 einmal. Das altdeutsche Referenzkorpus zählt die Form nist 56-mal auf (vgl. Donhauser et al. o.J.).

Allerdings weisen auch noch andere Formen im Korpus ähnliche Verschmelzungen auf. Beim Zusammentreffen von ni mit einigen präfigierten Verben mit gleichem Vokal zeigen sich ebenfalls Verschmelzungen wie n-intfuoren (P f. 10v I 1,77), n-irtwellen (P f. 22v I 10,5) oder n-irsterban (P f. 72r II 22,22). Diese Verschmelzung von ni mit dem Verb zu einer festen Klise zeigt sich analog zu den oben beschriebenen hochfrequenten Fällen allerdings nur bei bestimmten Präfixen. Dies deckt sich mit der Analyse de Boors, dass bei bestimmten Verbindungen Kurzformen gehäuft auftreten. Dazu zählen neben nist, io, oba die Präfixe int-, in- und ir- (vgl. de Boor 1928: 87; Nübling 1992: 133f). Letztendlich bleiben diese wie die obigen Formen aber im Angesicht der großen Menge von nicht verschmolzenen Formen mit einer vorangestellten Partikel vor dem finiten Verb in der Minderheit.

Die Beobachtungen decken sich folglich mit den Forschungsergebnissen de Boors. Zudem lassen sich die vor allem bei hochfrequenten Formen auftretenden Phänomene der Klitisierung im Otfrid auch bei anderen Formen nachweisen. Es zeigt sich hier durch eine fortschreitende phonetische Erosion der Partikel ni ein Grammatikalisierungprozess hin zur Verschmelzung der einem finiten Verb vorangestellten Partikel. Allerdings tritt der Prozess auch wieder nur in bestimmten Fällen auf, die eine derartige Form begünstigen.

6 Schlussbetrachtung

Der Beitrag macht deutlich, dass die Annäherung an Klisen gerade in nicht mehr gesprochenen Sprachen, die zudem in der vorliegenden Form überliefert sind, nicht einfach ist. Eine Schreibung, die eine Trennung nicht zwingend nach der Endsilbe eines ‚Wortes‘ verschriftlicht, macht eine Klisenanalyse entlang des Schriftbildes schwer, zumal das Althochdeutsche allein das Definieren einer konkreten Wortgrenze unter Umständen erschwert. Zusätzlich macht eine unregelmäßig erscheinende und vielleicht sogar dynamische Schrift das Aufspüren von Spatien minder erfolgreich. Dazu kommt, dass die Forschung noch keine umfassende Erklärung bieten kann, welche Aussagen Spatiensetzungen haben, sondern nur in Einzelfällen Erklärungen liefert. Nichtsdestotrotz zeigte sich, dass die Partikel auffällig oft, wenn sie, wie in den meisten Fällen, dem finiten Verb vorangestellt wurde, auch nah angeschrieben war. Eine vom Schreiber intendierte Spatie ließ sich so in den wenigsten Fällen am Schriftbild festmachen. Getrübt wird diese Erkenntnis leider dadurch, dass die Analyse immer auf einer Interpretation des Einzelfalles beruhte und keine zufriedenstellende Methodik entwickelt werden konnte. Die Tendenz ist allerdings meiner Einschätzung nach erkennbar, auch da die beiden beobachteten Hände, die sich sonst durchaus in der Häufigkeit der Getrenntschreibung unterscheiden, hier keine Unterschiede aufweisen.

Der vergleichende Blick auf die echten Klisen zeigt auch hier, dass unter der Bedingung des Aufeinandertreffens qualitativ gleichlautender Vokale die Negationspartikel mit dem finiten Verb verschmilzt. Dies tritt allerdings nur, wie de Boor bereits feststellte, bei den Verben mit den Präfixen int-, in- und ir- auf, wohl auch in Analogie zu Formen wie n-ist. Obwohl diese Fälle gegenüber der Menge an ‚normalen‘ ni+Verb-Stellungen eher gering wirken, sind sie im Einzelfall höher frequentiert als andere Fälle.

Otfrids Evangelienbuch weist somit bereits eine weiterführende Grammatikalisierung der Negationspartikel ni auf, bei der diese zunehmend bevorzugt mit dem finiten Verb verschmilzt. Die große Zahl an dem Verb vorangestellter Partikeln zeigt bereits eine syntaktische Schwächung des im Germanischen wohl noch freien ni an. Die Anschreibung an das folgende Wort in Verbindung mit dem Verschmelzen in einzelnen Fällen zeigt somit auf jeden Fall eine Schwächung an.

Literatur
Primärquellen

  • V: Otfrid von Weißenburg: Evangelienbuch. Hs. (2004). Ed. v. Kleiber, Wolfgang/Heuser, Rita: Band I: Edition nach dem Wiener Codex 2687. Teil 1: Text, Tübingen: Max Niemeyer. Zum Digitalisat der Handschrifft (letzter Zugriff: 20.09.2018)
  • P: Otfrid von Weißenburg: Evangelienbuch. Hs. (2006). Ed. v. Kleiber, Wolfgang/Heuser, Rita: Band II: Heidelberger Handschrift P (Codex Pal. Lat. 52) und der Handschrift D Codex Discissus (Bonn, Berlin/Krakau, Wolfenbüttel). Teil 1: Texte (P, D), Tübingen: Max Niemeyer. Zum Digitalisat der Handschrift (letzter Zugriff: 20.09.2018)
  • F: Otfrid von Weißenburg, Evangelienbuch. Hs. (2000). Ed. v. Pivernetz, Karin: Das ‚Evangelienbuch‘ in der Überlieferung der Freisinger Handschrift (Bayerische Staatsbibliothek München, cgm. 14). 1. Edition. Zugl. Diss. Uni München 2000, Göppingen: Kümmerle. Zum Digitalisat der Handschrift (letzter Zugriff: 20.09.2018)
  • Althochdeutscher Tatian. St. Gallen, Stiftsbibl., Cod. Sang. 56. Zum Digitalisat der Handschrift (letzter Zugriff: 08.09.2018)
  • Züricher Hausbesegnung. Zürich, Zentralbibliothek, Ms. Car. C 176, f. 154r. Hs. (2007). Ed. v. Müller, Stephan (Hg.): Althochdeutsche Literatur. Eine kommentierte Anthologie. Stuttgart: Philipp Reclam jun, S. 282. Zum Digitalisat der Handschrift (letzter Zugriff: 01.08.2018)

Forschungen

  • Bennewitz, Ingrid (1997): Alte „Neue“ Philologie? Zur Tradition eines Diskurses. In: Zeitschrift für deutsche Philologie 116/Sonderheft, S. 46–61.
  • De Boor, Helmut (1928): Untersuchungen zur Sprachbehandlung Otfrids. Hiatus und Synaloephe. Breslau: M. & H. Marcus.
  • Donhauser, Karin (1998): Negationssyntax im Althochdeutschen. Ein sprachhistorisches Rätsel und der Weg zu seiner Lösung. In: Donhauser, Karin/Eichinger, Ludwig M. (Hg.): Deutsche Grammatik. Thema in Variationen. Festschrift für Hans-Werner Eroms zum 60. Geburtstag. Heidelberg: Winter, S. 283–298.
  • Fleischer, Jürg (2009): Paleographic clues to prosody? Accents, word separation, and other phenomena in Old High German manuscripts. In: Hinterhölzl, Roland/Petrova, Svetlana (Hg.): Information structure and language change. Berlin/New York: Mouton de Gruyter, S. 161–189.
  • Gumm, Heinz-Peter/Sommer, Manfred/Hesse, Wolfgang (20130): Einführung in die Informatik. München: Oldenbourg.
  • Hofmeister, Wernfried/Hofmeister-Winter, Andrea (2017): Vorwort und Einführung. In: Hofmeister, Wernfried/Hofmeister-Winter, Andrea (Hg.): Textrevisionen. Beiträge der internationalen Fachtagung der Arbeitsgemeinschaft für germanistische Edition, Graz, 17. bis 20. Februar 2016. Berlin/Boston: Walter de Gruyter, S. XI-XX.
  • Jäger, Agnes (2008): History of German Negation. Amsterdam/Philadelphia: John Benjamins.
  • Jespersen, Otto (1917): Negation in English and other languages. Kopenhagen: A. F. Høst.
  • Korsmeier, Claudia Maria (1997): Knuspern an einem Wort. Aus einem Jahrhundert germanistischer Wortforschung. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.
  • Kottje, Raymund (1991): Hrabanus Maurus. In: Bauthier, Robert-Henri et. al. (Hg.): Lexikon des Mittelalters 5. München: Artemis: Sp. 144-147.
  • Nübling, Damaris (1992): Klitika im Deutschen. Schriftsprache, Umgangssprache, alemannische Dialekte. Tübingen: Gunter Narr.
  • Nübling, Damaris/Dammel, Antje/Duke, Janet/Szczepaniak, Renata (42013): Historische Sprachwissenschaft des Deutschen. Eine Einführung in die Prinzipien des Sprachwandels.Tübingen: Narr Francke Attempto.
  • Kleiber, Wolfgang/Heuser, Rita (2004) Band I: Edition nach dem Wiener Codex 2687. Teil 2: Einleitung und Apparat, Tübingen: Max Niermeyer
  • Saenger, Paul (1997): Space between words. The Origins of Silent Reading. Stanford: Stanford University Press.
  • Schröder, Werner (1989): Otfrid von Weißenburg. In: Ruh, Kurt/Keil, Gundolf/Schröder, Werner/Wachinger, Burghart/Worstbrock, Franz Josef (Hg.): Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon. Berlin/New York: Walter de Gruyter: Sp. 172-193.
  • Schrodt, Richard (2004): Althochdeutsche Grammatik. II. Syntax. Tübingen: Niemeyer.
  • Szczepaniak, Renata (22011): Grammatikalisierung im Deutschen. Eine Einführung. Tübingen: Narr Francke Attempto.
  • Zapf, Volker (2011): Otfrid von Weißenburg. In: Achnitz, Wolfgang (Hg.): Deutsches Literatur-Lexikon. Mittelalter 1, Das geistliche Schrifttum von den Anfängen bis zum Beginn des 14. Jahrhunderts. Berlin/New York: Walter de Gruyter: S. 108–116.

Hilfsmittel

Donhauser, Karin/Gippert, Jost/Lühr, Rosemarie: ddd-ad (Version 1.0). DDD-Otfrid 1.1. Zur Suchanfrage in ANNIS (letzter Zugriff: 08.09.2018).


[1] Zitation mit Handschrift, Angabe des Blattes nach Original und der Verse mit Kapitel- und Versnummerierung nach der Edition.

[2] Die Verwendung der männlichen Form beruht in der Verwendung feststehender Forschungsbegriffe, die einzelne Positionen in einer Schreibstube beschreiben, wie auch Dictator oder Rubricator.

[3] Obwohl Jäger den Begriff „proclitic“ wohl weiter fasst. Es ist wohl eher die Voranstellung gemeint, als eine tatsächliche Klise, wie sie z.B. Nübling 1992 beschreibt.

[4] Unterstreichungen des Autors.

[5] ‚.‘ meint einen Punkt in der Zeilenmitte.

[6] Begriff von Saenger 1997: 32.

[7] Wenn wir bei Autor_innen, Sprecher_innen etc. denn von Beliebigkeit ausgingen, selbst wenn sich die Urherber_innen nicht immer selbst eines Systems bewusst sind bzw. waren, müssten wir die ganze Philologie in Frage stellen.

[8] Richtig bemerkten sie dazu: „Das Forschungsinteresse wendet sich erst langsam dem konkreten Erscheinungsbild der Handschriften zu.“ (Kleiber/Heuser 2004: 100).

[9] Diese findet sich im Otfrid sowieso am häufigsten in verneinten Sätzen (vgl. Donhauser 1998: 291f).

[10] Siehe z.B. furiman ernan nihabeti (P f.49r II 4,101) oder uuanter uuiht zinnisprach (P f.17r II 4,80)

Hinterlasse einen Kommentar